Reise Wuhan, 27.12.08

Astrid Abflug

Astrid hatte mich am 26.12.08 um 7:30 abgeholt und wir sind zum Flughafen gefahren, haben eingecheckt und dann noch im Mövenpick etwas gegessen und Kaffee getrunken. Herzliche Verabschiedung und dann ab in den Flieger SWISS AIR, Airbus A321, Hamburg-Zürich Flugzeit etwa 1:30 Stunde. Der Flug nach Zürich verlief sehr ruhig, bis auf den Landeanflug. Der war doch sehr unruhig, ein Rauf und Runter und hin und her. Es ging aber alles glatt.

In Zürich angekommen, mussten wir erst einmal mit der Flughafenbahn zu einem anderen Terminal gebracht werden. Dann durch den Zoll. Lange Schlangen und immer Zickzack durch die Abgrenzungen. Fluggäste aus allen Herrenländern. Ich glaube, dass ich so
eine gute halbe Stunde brauchte, bis ich meinen Pass und die Bordkarte vorlegen konnte. Danach dann mein Gate gesucht, um dann mit der SWISS AIR, Airbus A340-300 nach Shanghai zu fliegen. 11:25 Stunden in ein Abenteuer, ins Ungewisse, nach China und
zu einer Chinesin. Zu meiner Chinesin aus dem Internet "ChineseLoveLinks"

Um 13:00 ging es dann mit der SWISS AIR in Richtung Shanghai, neben mir saß eine Chinesin aus Eckernförde die zu Ihren Eltern fliegen wollte, sie sprach sehr gut deutsch und so konnten wir uns sehr gut unterhalten. Ich hatte Ihr mein Vorhaben erzählt, dass ich eine Chinesin in Wuhan besuche, was Sie sehr mutig fand. Ohne China Kenntnisse. - Aber nun saß ich einmal auf dem Weg nach Shanghai und ein Zurück gab es auch nicht mehr. Die Chinesin hat mir dann sehr viele und informative Tipps gegeben, was ich darf und was ich nicht darf, oder was nicht so gerne gesehen wird. So keine Umarmungen oder ein Kuss zur Begrüßung auf die Backe. Das ist nicht üblich, nicht in der Öffentlichkeit. Als Nicht-China-Kenner, denkt man ja immer noch an die vielen Radfahrer, wie sie immer im Fernsehnen oder in den Berichten zu sehen sind. Fehlanzeige! Sie sagte, in China gibt
es in den Großstädten kaum noch Fahrräder, aber Autos aller Marken. Angefangen bei
Audi, VW, BMW, Mercedes, Honda, Citroen, Peugeot, Toyota und auch viele Chinesische Automarken.

auto

Das zu den Automarken aber, was sie mir erzählte, hat einen anderen Grund. Als Fußgänger hat man im Straßenverkehr keine Rechte, auch nicht die Fahrräder oder was sich sonst noch auf der Straße bewegt. Aber alle kommen miteinander aus. So die Autofahrer auch obwohl es auf den Straßen chaotisch ist, besonders an den Kreuzungen, wie ich dann später auch festgestellt habe.

Wir sind dann pünktlich um 7:25 Uhr in Shanghai gelandet. Von China war aber nicht viel zu sehen. Bis auf den Landeanflug war alles im Dunst. Während des Fluges mussten wir für die Immigration eine Karte ausfüllen mit unseren Daten, Flug-Nummer, An- und Abreisen, Pass-Nummer und die Visa-Nummer. Aussteigen- und den Massen hinterher. In die Immigrationshalle, so kann man sie nennen. Es waren so ungefähr 40 Schalter, die alle mit jungen Zollbeamtinnen besetzt waren. Die Abfertigung ging sehr zügig von statten. Gesicht überprüfen, Ansehen, Pass durch das Lesegerät, Ansehen und dann der Stempel. Jetzt war ich in China; meiner Sitznachbarin noch zugewunken und bin dann vom Terminal 1 zum Terminal 2 mit dem Busshuttle gefahren, um mich zum Weiterflug nach Wuhan einzuchecken. Mein Handgepäck hatte ich dabei aber die Chinesin am Checkin fragte nach meinem Koffer. Ich fragte: wieso Koffer? Der geht doch durch bis nach Wuhan! Sie sagte mir, aber nur bis nach Shanghai und nicht bis Wuhan! Und jetzt? Ich war im Terminal 2 und der Rimowa-Koffer im Terminal 1; so unter dem Motto "wenn einer eine Reise tut dann kann er was erleben...". Also, Busshuttle wieder zurück zum Terminal 1, gedacht getan und dann die Überraschung. Keine Fluggäste und kein Zugang zu den Gepäckbändern. Im Sicherheitsbereich kein Rimowa-Koffer, kein Wuhan und mein Englisch eine Katastrophe. Ich also mit meinem Englisch die nächste Polizistin angesprochen. Achselzuckend ging das dann so, bis ich bei der vierten Polizitin landete. Sie konnte einigermaßen verstehen, was ich wollte und schickte mich so 50 Meter durch die Halle zum Zollzimmer, wo ich dann mit Händen macund Füßen versucht habe, mich zu verständigen. War mein Rimowa-Koffer noch im Zollbereich der Gepäckbänder oder schon in der Fundstelle? Ich brauchte ihn, um weiter nach Wuhan zu fliegen. Da ich mein Handgepäck dabei hatte, musste ich alles auspacken. Apple MacBook Pro und eine Flasche Rotwein, - die hatte ich in Zürich gekauft. Dann mein Pilotenkoffer durch den Scanner, Apple MacBook Pro durch den Scanner, alles wieder einpacken und dann in den Zollbereich. Die Flasche Rotwein musste ich im Zollzimmer zurücklassen. Und da stand ich nun an den Laufbändern und von meinem Koffer nichts
zu sehen. Ich bin dann hin und her geirrt, um meinen Koffer zu finden. Kein Wort Chinesisch, um nach meinem Koffer
zu fragen. So etwa nach 10 Minuten mit nassen Händen und Schweißausbrüchen sah ich dann einen Chinesen, der meinen Koffer auf eine Karre geladen hatte um ihn wegzubringen. Ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und dann hatte ich endlich meinen Koffer wieder. Ein Stein fiel mir vom Herzen, denn ich hätte nicht gewusst was passiert wäre. Aber nun war ich glücklich. Mein Weg führte mich erneut durch das das Zollzimmer, wo ich dann wieder meinen Pilotenkoffer auspacken musste. "Apple MacBook Pro” raus und dann wieder durch den Scanner, dann mein Koffer durch den Scanner, dann alles wieder in den Pilotenkoffer einpacken. Die Flasche Rotwein hatten sie mir dann wiedergegeben. Die hatte ich, wie schon erwähnt, im Zollzimmer zurücklassen müssen. Ich weiss nicht wie lange die Aktion gedauert hat. Aber ich musste nun wieder mit dem Busshuttle zu Terminal 2 um, um 10:45 nach Wuhan weiter zu fliegen. Das Einchecken ging dann aber schnell und ich habe mich mittlerweile beruhigt. Ich musste dann wieder durch den Sicherheitscheck. Also wieder alles raus aus dem Pilotenkoffer. Da war mittlerweile so ein Chaos im Koffer, dass ich den gar nicht mehr schliessen konnte. - Aber was soll´s.

Ich war auf dem Weg nach Wuhan, mit China Eastern Airlines, Flugzeit nicht ganz
2 Stunden. Um 12:25 Uhr war ich dann in Wuhan gelandet. Glücklich, aber doch ein bisschen kaputt, zugleich aber auch wieder neugierig. Ich wusste nicht was mich
erwartet. Eine Chinesin aus dem Internet, aus einer anderen Kultur. Und ich nicht als Tourist, ticketsondern als der neue Freund aus Deutschland. Über 8000 Kilometer von Hamburg entfernt. Sie ohne Deutsch- und Englischkenntnisse, und ich keine Chinesischkenntnisse. Wie werden wir
uns verstehen?

 

© bild und text u.völker

 

     
 
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