Kein Visum für Deutschland

Chunmei hatte mir geschrieben, dass sie am 31.03.09 kein Visum bekommen hatte. So hatte ich mich entschlosen nach Wuhan zu fliegen, um mit ihr gemeinsam nach Peking zu reisen. Ich wollte mit ihr in die Deutsche Botschaft. Doch auch dieser Antrag, ein Besucher-Visum zu bekommen. scheiterte. Ihren 50. Geburtstag haben wir dann nicht wie ursprünglich geplant in Hamburg, sondern in Peking gefeiert. Dies ist das Schreiben mit der Begründung vom 25.06.09 von der Deutschen Botschaft in Peking, das ich über eine Vollmacht von Chunmei erwirkt hatte Ich wollte erfahren, mit welcher Begründung man ihr kein Visum erteilen wollte. Der Brief enthält zwei Absagen. Mit der zweiten Begründung erfuhr ich, was man Chunmei zur Last legte. Verdacht auf Familienzusammenführung, keine wirtschaftliche und keine soziale Verwurzelung und keine regelmäßigen Einzahlungen auf ihr Sparbuch. Nachzulesen in den Berichten von der Deutschen Botschaft aus Peking. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es für eine Ausländerin so gut wie unmöglich ist, aus einem visumpflichtigen Land nach Deutschland einzureisen. Sie hat immer mit Problemen zu rechnen. Allein die Kosten für die in englisch oder deutsch ausgeführten Beglaubigungen der verlangten Urkunden sind enorm. Was schließlich für die Katz ist, wenn das Visum wieder abgelehnt wird, wie bei Chunmei.

Die Fahrt vom Grand Mercure Hotel zur Botschaft mit dem Taxi dauert etwa 15-20 Minuten. Sie liegt in einem Villen-Viertel. In der Nachbarschaft sind viele weitere Konsulate Botschaften angesiedelt. Ein hoher Drahtzaun umgibt das Botschaftgelände. An jeder Ecke des Grundstückes sind Polizeiposten aufgestellt. Hinter dem Eingangstor steht ein Chinese mit einem Zettel, auf dem sich die Namen und Nummern der wartenden Chinesen befinden. Auf dem Gehweg vor der Botschaft sind Führungsstangen angebracht, um die wartenden Menschen in eine Reihe zu zwingen. Als Deutscher hatte ich den Vorteil, mich nicht in die Schlange einreihen zu müssen, sondern gleich Einlass bekam. Zunächst rmussten wir unser Hab und Gut durch den Sanner schicken. Das eigentliche Visumgebäude ist ein Flachbau. Im Inneren befindet sich eine Wartehalle mit 9 Schaltern. An den ersten Schaltern sitzen nur junge Chinesinnen hinter dicken Glasscheiben, um über ein Telefon Fragen zu stellen und zu beantworten­­­­­­. Nachdem Chunmei eine Nummer gezogen und einem Schalter zugewiesen wurde, legte sie ihre Unterlagen in ein dafür vorgesehenes Schiebefach. Nach Durchsicht der Unterlagen gab es ein kurzes Gespräch über das Telefon. Die Chinesin schob die Papiere von Chunmei wieder zürück, mit der Begründung, dass die Adresse von ihrem Arbeitgeber leider nur in chinesischer Schrift ausgefüllt war und nicht wie gefordert in Englisch. Ausserdem gäbe es noch Punkte, die unklar waren. Wieder kein Visum und keinen neuen Termin. Den erhält man nur über E-Mail oder Telefon.

Mit dem Taxi sind wir dann wieder ins Hotel gefahren. Telefonisch erhielten wir einen neuen Termin, der glücklicherweise noch vor meiner Abreise nach Deutschland lag. l Chunmei rief eine Freundin an, die ihr bei den Änderungen zur Seite stand und die Firmenanschrit in Englisch übersetzte. 5 Tage später waren wir wieder in der Botschaft. Die Unterlagen wurden nicht wieder zurück gegeben und man forderte uns auf, die Gebühr von 60,- € zu bezahlen. Glücklich und voller Hoffnung haben wir dann die Botschaft verlassen, im Glauben, dass Chunmei jetzt doch noch ein Besucher-Visum bekommen würde. Zwei Tage später kam: - die ABSAGE, ohne Begründung. Und so bin ich dann enttäuscht wieder am 09.05.2009 nach Hamburg zurück geflogen. Die der Deutschen Botschaft werden in einem Extra-Kapitel behandelt.

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© bild und text u.völker

     
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