Deutsche Botschaft Peking, Visum -2


Der Antrag wurde wieder abgewiesen, nachzulesen unter 30.09.09 „Visumantrag vom 18.09.09” Begründung. Das 2. Begründungsschreiben hatte den gleichen Wortlaut wie die 1. Begründung, nur dass Frau Chen keine weiteren Unterlagen erbracht hätte, die ihre finanzielle und wirtschaftliche Lage und ihre Verwurzelung bestätigt hätte. Immer wieder wurde der Verdacht der Familienzusammenführung erwähnt. Es ging doch nur um ein Besucher-Visum und nichts anderes. Und die Frage, ob sie deutsch spricht! für 90. Tage Urlaub in Deutschland.
Wieder E-Mails an Herrn Krems, Visa-Leiter der Deutschen Botschaft in Peking.

In meiner letzten E-Mail an Herrn Krems vom 29.10.09, gab ich mich geschlagen, zumindest was die Deutsche Botschaft in Peking anging. Mir blieb nur noch das Verwaltungsgericht und das Auswärtige Amt in Berlin.

Das Thema: Immigration und Migration ist zur Zeit (2010) in allen Medien zu lesen. Auch der jüngste Fall in Hamburg mit einer Abiturientin aus Ghana. Sie sollte ausgewiesen werden, weil sie sich illegal in Deutschland aufhielt, trotz einer Abiturnote von 1,9 und besten Deutschkenntnissen, so in Hamburg. In Bremen wäre das nicht passiert.
Die Bundesregierung sollte einmal darüber nachdenken, was sie an dieser Situation ändern sollte. Auf der einen Seite verschärfen sie die Visa-Bestimmungen für Besucher oder Einwanderer, die in Deutschland arbeiten oder studieren möchten. Wenn sie mit ihrem Studium fertig sind, werden ihre Aufenthaltstitel nicht weiter verlängert. Anstatt ihnen in Deutschland eine neue Heimat zu bieten, werden ausgewiesen. Qualifizierte und deutsch sprechende Menschen, die hier dringend benötigt werden. Herr Brüderle (FDP) machte den Vorschlag (2010): Begrüssungsgelder für ausländische Facharbeiter auszugeben. In zwei mir bekannten Fällen mussten ausgebildete Fachkräfte nach China zurückkehren. Sie arbeiten jetzt bei VW und Siemens, aber nicht in Deutschland wo sie gebraucht werden. Und dann liest man von einem CDU Politiker aus Sachsen-Anhalt, der da fordert, katholische Zuwanderer zuzulassen, weil die mehr Kinder zeugen (höhere Geburtenrate in Irland und Frankreich). Er hat aber vergessen, dass sie erst in ca. 25 Jahren zur Verfügung stehen.
Und jetzt kommt auch noch Herr Seehofer (2010), der keine fremdkulturellen Einwanderer akzeptieren möchte (die Auswirkungen sind bekannt). Ich kann mir seine Äusserungen nicht erklären. Ich würde mir wünschen, dass er in kein anderes Land einreisen darf und das er in keinem Restaurant mehr bedient wird, das von Migranten bewirtschaftet wird. Alle kommen aus anderen Kulturen. Und unsere Wirtschaft lebt davon. Herr Seehofer.

Immer mehr hochrangige chinesische Manager beschweren sich über Schwierigkeiten, ein Visum zu beantragen.

An einer Hauswand in Hamburg steht geschrieben „Kein Mensch ist illegal”, nur die Politiker machen sie dazu, denn die sind es, die die Gesetzte machen. Vergessen aber, dass wir sie gewählt haben!

Viele Deutsche glauben immer noch, dass China keine Chinesen ausreisen lässt. China lässt sie ausreisen, nur Deutschland lässt sie nicht einreisen.

Ein kleiner Tipp am Rande: Es ist einfacher jemanden einzuladen, der aus einem nicht visumpflichtigen Land kommt. Alles andere ist mit Schwierigkeiten verbunden.

© bild und text u.völker

       
 
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