Hamburg-Peking, 09-10.02.2010

Guten Tag Lu Yi

Vorwort:
Ich war noch in Qingdao, als ich am 08. Januar eine E-Mail von Yi, einer Chinesin aus Peking, mit dem Wortlaut „Was macht Peking?” erhielt. Sie wusste von meiner Beziehung aus Wuhan, und dass ich sie in Peking hatte treffen wollten. Da sie mich aber weiterhin in „ChineseKisses” (Internetportal für Patnervermittlung) sah, hatte sie wieder den Kontakt mit mir aufnehmen wollen. Ich mailte Yi, dass aus der Beziehung Wuhan nichts geworden sei.

Eine kleine Story am Rande. Yi, hatte mir einige Fotos von ihrer Wohnung in Tongzhou/ Peking zugeschickt. Neugierig wie ich bin, hatte ich nichts besseres zu tun, als über Google-Map nachzuforschen, wo sie wohnt. Sie hatte einmal in einer Mail erwähnt, dass das Haus
4 Balkons habe. Das war alles an Informationen, die ich besaß. Ich suchte mit Google Map ein Haus mit 4 Balkons. In einer Wohnanlage entdeckte ich ein Haus, das ihren Beschreibungen entsprach. Ich schickte ihr das Google-Map-Bild zu. Sie war sprachlos! Ja - es war das Haus, in dem sie wohnte. Allen, denen sie das erzählte, konnten nicht begreifen, wie ich das gemacht hatte. Tonzhou hat über 1,2 Mil. Einwohner und ist fast so groß wie Hamburg.

Hamburg: 09.02.2010Flughafen
Es ist 18:20, und meine Reise nach Peking begann. Astrid und Peter hatten mich wieder
zum Flughafen begleitet. Es war ein nettes Beisammensein, mit Rösti, Cola, Kaffee. Alle hofften und drückten die Daumen, dass es jetzt mit Yi klappt. Noch einmal eine Reise ins Abenteuer zu Yi nach China. Meine 5. Reise innerhalb von 14 Monaten. Da gab es nur
noch einen Spruch „Oh wei, oh wei, oh wei!”.

Yi, ist eine kleine Chinesin, 160 groß, 65 Jahre alt und sie spricht deutsch. Sie hat 4 Töchter, die alle verheiratet sind und auf dem Globs verstreut leben. In China, Deutschland und Amerika. Unsere Briefe waren spannend und sehr lustig. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich über die Weihnachtstage bei einer anderen Chinesin in Qingdao gewesen war, aber aus der Beziehung nichts geworden sei. Nun hatte ich aber noch ein Flugticket, das ich für das Frühlingsfest in China gekauft hatte. So könnte ich sie in Peking besuchen. Wir mussten kein Übersetzungsprogramm nutzen, wie es bei Chunmei und Guan der Fall war.
Wir schrieben uns auf deutsch, und es gab keine Überraschungen mit der Übersetzung. Wie gut ihr deutsch wirklich war, konnte ich noch nicht sagen, aber ich liebe Überraschungen.

Bevor wir starteten, musste das Flugzeug erst enteist werden. Wir flogen mit 15 Minuten Verspätung nach Kopenhagen. Die Aussicht auf Hamburg und später auf Kopenhagen war wunderschön. Die Straßen waren alle hell erleuchtet und verschneit. Tafel In Kopenhagen angekommen, bin ich auf direktem Weg von einem Gate zum anderen gegangen. Der Weg war kurz. Man geht nur durch die Passkontrolle und das war es auch schon. Keine Schlange, kein Warten und niemand vor mir. Ganz anders als in Frankfurt oder Zürich. Das machte das Fliegen über Kopenhagen so angenehm und einfach. Als Vielflieger nach China kann ich das beurteilen. In Kopenhagen hatte ich noch ein kleines Informationsgespäch mit Peter. Er begleitete mich telefonisch, bis der Stuart mir ein Zeichen gab. Wir wurden auch hier enteist, damit wir nicht wie ein Eisklumpen vom Himmel zu fallen. Damit wäre der Flug zu Ende und ich im Himmel, aber soweit war ich noch nicht. Der Start verlief einwandfrei. Kaum waren wir in der Luft, gab es etwas zu trinken. Der Servierwagen kam und Ich bestellte mir eine Bloody Mary und danach gönnte ich mir noch Rotwein um müde zu werden. Ich hoffte, dass er nicht so sauer sei und sich mein Mund zusammen zöge. Er war noch sehr kalt und ohne Geschmack, also wartete ich. Mit der Zeit wachte er auf und setzte sein Aroma frei. Es wurde doch noch ein guter Tropfen.

Zum Essen gab es 3 Hackbällchen mit Gemüse und Kartoffelpüree, für mich OK. Ich dachte nur an meine Zähne! Die zweite Flasche Rotwein hatte ich mir vorsichtshalber zwischen die Schenkel gelegt, um Ihn anzuwärmen. Das ging am schnellsten. So war ich rundherum glücklich. Die Zeit verging wie im Fluge Flug Luund China zeigte sich am nächsten Morgen von seiner schönsten Seite. Es hätte nicht besser sein können. Tiefblauer Himmel, tief verschneite Landschaften, soweit das Auge reichte. Allmählich wachte der Flieger auf. Ein Teil der Passagiere war noch recht verschlafen, als das Frühstück gereicht wurde. Es gab warme Brötchen, Butter, Marmelade, Honig und Schwarzbrot war auch dabei. Kaffee und Tee wurden immer wieder nachgereicht. So war ich schnell in Peking.

Flug LuFlug Lu

 

Peking: 10.02.10Pekg Lu
Yi hielt eine große Pappe mit meinem Namen in der Hand und gab mir einen großen Strauß Blumen, mit roten Rosen und weißen Lilien. Der Taxifahrer machte ein paar Fotos. Der Fahrer kümmerte sich um meinen Rimowa-Koffer, Yi bestand darauf, und ich konnte es nicht ändern. Wir sind ins „Grand Mercure Hotel“ gefahren.
Für mich war es das dritte Mal. Yi fragte gleich an der Rezeption, ob ich, wenn ich das Zimmer nicht weiter nutzte, mein Geld wieder zurück bekäme. Ein klares Nein war die Antwort. War zu verstehen. Aber ich durfte annehmen, dass Yi mich ganz schnell bei sich haben wollte. Wir sind ins Hotelzimmer gegangen. Ich packte meinen Koffer aus und Yi nahm die Blumen, um sie ins Wasser zu stellen. Sie war so aufgeregt, dass sie dabei das ganze Bad unter Wasser setzte. Sie war zeitig gegangen, und ich hatte sie zum Taxi begleitet. Wir verabredeten uns für 9:00 Uhr zum Frühstück im Hotel.
Mein Magen machte sich bemerkbar. Pekg LU Er knurrte mächtig vor sich her. Gegen 19:00 Uhr ging ich ins Büffet-Restaurant. Es war wie immer.
Reichhaltig an Scampis, Lachsen, Suppen, Gemüsen, Reis und Fischen und Salaten. Man konnte sich einiges frisch zubereiten lassen, oder „a la card” essen. Ich bestellte mir ein Tsingtao Bier (ist nicht im im Büffet-Preis). Das Servier-Personal begrüsste mich freundlich; sie kannten mich noch von meinen ersten Besuchen. Also ab ans Büffet und schön geschlemmt. Zu zweit wäre es besser gewesen. Das kommt noch. Immer ein Schritt nach dem anderen. Mir war so, als ob ich garnicht weggewesen wäre. Nach dem Dinner machte ich es mir gemütlich. Beine hoch, Tsingtao Bier aus der Mini-Bar, meinen Mac fürs Tagebuch auf den Schoß.

Für den nächsten Morgen hatte ich mich mit Yi im Hotel zum Frühstück verabredet.

© bild und text u.völker

     
 
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