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Park in Wuhan, 05.01.09
Es war Montag, der 05.01.09, ein trüber Morgen. Wir, das war Chunmei und die Übersetzerin, sind dann auf Entdeckungstour gegangen. Sie wollte mir die schöne Seite von Wuhan zeigen- und die lag am am Westufer des East Lake, ein riesiger See, mitten
in Wuhan. Der East Lake war durch viele Dämme unterteilt und mit Sehenswürdigkeiten versehen, die alle geschlossen waren. Es war auch zu kalt und Touristen waren auch keine da. Der East Lake zeigte sich von der schönsten Seite - glatt wie ein Spiegel. Alles lag im Winterschlaf und strahlte eine traumhafte Ruhe aus.
Die Freizeitangebote mit Tretbooten, Teestuben, Saurierpark, Achterbahn und Restaurants, waren alle noch nicht geöffnet. Ausgenommen die WC-Anlagen, - die waren für die wenigen Spaziergänger zugänglich. Für uns Europäer sind die Toiletten
sehr gewöhnungsbedürftig. Zwei Markierungen für die Füsse und in der Mitte ein Loch und keine Griffe zum festhalten. Chunmei hatte sich vorsichts-halber die Hose etwas hochgekrempelt, damit sie nicht naß wird. Mit den gleichen Toiletten muss
man sich aber auch in
vielen Restaurants vertraut machen. Unsere Toiletten sind in China nicht so geläufig.
Auf unserem Weg durch den Park sind wir dann auf ein Denkmal vom Dichter
Qu Yuan (ca. 340 v. Chr- 278 v. Chr.). gestoßen. Zu Ehren von Qu Yuan findet alljährlich in China das Drachenbootfest statt und endet mit dem Drachenbootrennen, wie es auch alljährlich in Hamburg, stattfindet.
Die Pflege der Grünanlagen wird in China sehr groß geschrieben. Die Anpflanzungen sind eine Augenweide. Die Gestaltung und das Beschneiden der Bäume, Büsche und Hecken, das Farbspiel der Pflanzen vom hell nach dunkel ist ein Erlebnis. Es lag alles so verträumt da, die Treffboote, alle zusammen gebunden, auf dem Wasse liegend, in vielen bunten
Farben mit kleinen Kuschelkabinen, und auch hier findet man große Disney-Figuren und andere exotische Gebilde.
Am Ufer waren die Reste von Wasserpflanzen zu sehen, die nur darauf warteten, dass
es wieder Frühling wird, um im neuen Glanz zu erscheinen und den See in einen grünen Teppich zu verwandeln. Im Sommer steht den Besuchern ein riesiges Naturbad zur Verfühgung; mit einer großen Wasserrutsche und anderen Attraktionen. So gibt es eine kleines bayerisches Dorf mit einer Kirche und den typischen Häusern, aber auch ein Piratenschiff und einen kleinen Fussballplatz. Auch ein großer Picknickplatz zum Verweilen ist, wie überall in China, selbstverständlich.
Als wir den Park verließen, kamen reihenweise Busse an. Alle waren gefüllt mit Kindern im Alter zwischen 5 und 7 Jahren. Ich schätze es waren so um die 500 Kinder - alle in Reih und Glied und in Zweierreihe, ganz diszipliniert,
aber mit viel Geschrei und Gekreische.
Nach verlassen des Parks stand eine gewaltige Apartment-Anlage vor uns mit viel Glas und mit einem traumhaften Blick über den East Lake, aber leider nur im trostlosem Licht. Fast die ganze Zeit die ich in Wuhan ver-bracht hatte war so trübe und neblig ver-hangen. Anschließend sind wir mit dem Taxi ins Asia-Hotel gefahren und haben uns von unserer Übersetzerin verabschiedet. Sie hatte dann, wie immer, von mir 100 RMB
für die Begleitung bekommen.
Abends haben wir nach dem Essen noch einen kleinen Stadtbummel durch die Einkaufsstraße gemacht, was in Hamburg die Mönckebergstraße, oder der Kudamm
in Berlin ist. Trotz leichtem Regen war ein buntes Treiben angesagt. Wir waren aber vom vielen herumlaufen doch recht müde gewesen, haben uns wieder ins Taxi gesetzt und ab ins Asia-Hotel, habe dann noch ein Tsingdao-Bier getrunken.
© bild und text u.völker |
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