Keiner ist Willkommen!
Wie gesagt „Willkommen in Deutschland”. Das war mein Traum, Chunmei zu Ihrem
50. Geburtstag, nach Hamburg einzuladen.
Eines möchte ich noch erwähnen: Auch ich als deutscher Gastgeber muss bei der Behörde meine finanziellen Verhältnisse und monatlichen Einkünfte offenlegen, über Eigentum etc. Nachweise erbringen, nachweisen, ob ich überhaupt in der finanziellen
Lage bin, jemanden einzuladen! Das erste mal hatte ich Pech: die Beamtin schickte mich wieder weg, weil meine Einkünfte nicht von meinem Steuerberater beglaubigt wurden.
Alles wieder von vorne: Unterlagen vom Steuerberater, Steuerbescheide, Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten 3 Monate, Wohngeld bei Eigentum......
Zwei Tage später war ich dann wieder bei der Behörde, um erneut die Verpflichtungs- erklärung abzugeben. Nummer gezogen, gewartet und dann war es soweit: alles abgegeben. Verpflichtungserklärung und die Unterlagen vom Steuerberater. Die Beamtin nahm die Verpflichtungserklärung entgegen, sagte zu mir: „Hier viermal Unterschreiben,
25,- € Marke am Automaten ziehen und das wars”. Sie gab mir die neu verlangten Unterlagen ungesehen zurück, Also alles für den Arsch.
Die ersten Unterlagen für die Deutsche Botschaft habe ich Chunmei dann am 18.2.09
per Kurier zugeschickt, in der Hoffnung, dass alles in Ordung ist! Das war leider ein Irrtum.
Die Agentur, die Chunmei beauftragt hatte, meinte, dass ich die Einladung handschriftlich einreichen müsste. Das verlange die Botschaft, so hieß es. Und die Agentur wollte auch, dass ich Chunmei zu ihrer besseren wirtschaftlichen Situation Geld schicken solle, das
diene nur zur Sicherheit. Das Geld würde ich dann wieder bekommen, wenn sie in Deutschland sei.
Die neuen Unterlagen wurden dann per Kurier am 08.03.09 an die Agentur geschickt.
Ich hoffte, dass jetzt alles OK ist. Warten war angesagt.
Am 24.03.09 bekam ich dann von Chunmei per Mail die Antwort, dass das Visum für Deutschland abgelehnt worden war, ohne weitere Begründung. Nur der Verdacht auf Familienzusammenführung wurde angeführt!
Mein Visum hatte ich für ein halbes Jahr beantragt, so brauchte ich kein neues. Ab ins
Reisebüro „Travel Overland“, Flug gebucht, und am 24.04.09 saß ich bereits wieder im
Flieger der „SAS Airline” über Kopenhagen nach Peking und dann weiter nach Wuhan.
Chunmei´s 50. Geburtstag feierten wir in Peking. Dort haben wir dann gemeinsam ein
neues Besucher-Visum beantragt.
An meinen Unterlagen kann es nicht gelegen haben, warum Chunmei kein Besucher-Visum bekommen hatte. Also nachforschen, und der Sache auf den Grund gehen.
© bild und text u.völker
