Der Flug nach Wuhan    
         
             
     
Der Weg nach Wuhan, 27.12.08

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tischchuWuhan, 12:25 Uhr. Eine Millionenmetropole, in Zentral-China, am Yangtse River, einer der längstenFlüsse der Welt, über 8000 Kilometer von Hamburg entfernt. Heute der 27.12.08. Der Flug mit der China Eastern Airline, Nr. Mu 2502, mit einer Boeing 737-300 verlief ruhig und ohne Probleme. Nur was ich nicht zu Gesicht bekam, war China. Nur Dunst und keine Landschaft. Erst wieder beim Landeanflug. Das scheint in China an der Tagesordnung zu liegen. Während des Fluges nach Wuhan hatte ich ein längeres Gespräch mit meinem Nachbarn, der mir erzählte, dass er auch schon einmal in Deutschland gewesen sei. Aber zurück zur Ankunft.chu_blu
Etwas kaputt, aber glücklich, bin ich in Wuhan angekommen, bei meiner Freundin aus Wuhan. Ich wusste nicht, was mich in Wuhan erwartete. Mit welchen Überraschungen hatte ich zu rechnen? Es wird immer viel erzählt. Wie zum Beispiel die Nachbarn: die von Freunden, und deren Freunden zu erzählen wissen, was sie in China so erlebt haben wollen. Aber das ist immer nur Gerede, wahr oder nicht wahr.

Die Überraschung stand vor mir. Wie auf den Fotos und keine andere. Ich ging auf Sie zu, mit leichter Unruhe in der Magengegend. Der Versuch, sie hauterzlich zu umarmen, war etwas fehlgeschlagen. Dann fiel mir ein, was meine chinesische Sitznachbarin gesagt hatte, dass es nicht üblich ist sich in China, zu umarmen. Wir haben uns dann doch lächelnd angesehen und die Hand gegeben, Sie überreichte mir einen großen Strauß zartweißer Lilien im Lilapapier. Eine junge Frau und ein Mann mit einer großen Videokamera, begleiteten sie. Etwas irritiert beobachtete ich, wie der Kameramann meine Ankunft im Flughafen-gebäude, und den Weg zum Auto (ein weißer 5er BMW mit Fahrer) filmte. Sollte es sich doch bestätigen, was mir so erzählt wurde - von wegen gleich Heiraten! Ihre Begleitperson war, wie ich erfahren habe, ihre Nichte, die sich als Übersetzerin zur Verfügung gestellt hatte. Sie selber sprach kein englisch und so hatte die Nichte zwischen uns den Dolmetscher gespielt. Während der Fahrt war dann „Händchenhalten" angesagt. Die Fahrt dauerte so ca. 40 Minuten. Es war sehr beeindruckend. Das Straßennetz war sehr gut ausgebaut.3- spurig und mit Mautstationen versehen. Ich wusste gar nicht, was ich zuerst machen sollte. Chunmei ansehen, oder mit Ihrer Nichte reden, oder mir China ansehen. Es war überweltigend. Der Glaube, in China gäbe es nur Fahrräder!, ist ein Irrtum. Das war wohl zu Maos Zeiten. Aber jetzt, Autos an Autos, von allen Marken und Ländern und dazwischen, alles was fährt und zwei Beine hat. Im Hotel angekommen, habe ich mich eingecheckt und wir sind dann in die 22. Etage mit dem Fahrstuhl gefahren. Das Hotelzimmer war sehr ansprechend und das Bad war mit einer Badewanne mit Duschvorrichtung ausgestattet. Ein großes hot:wuDoppelbett und ein großes Rundfenster mit einem schönen Ausblick auf die vielen Hochhäuser. Ich hatte meinen Koffer ausgepackt und alles in den Schrank gehängt. Ihre Nichte hat in der Zwischenzeit immer wieder übersetzt.

Ich hatte mir in Hamburg noch einen Apple MacBook Pro gekauft, um die Möglichkeit zu haben, mich über das Google-Übersetzungs-programm (Deutsch-Chinesisch) verständlich zu machen. Das klappte auch, aber nur einseitig. Ich weiss nicht wie spät es war, aber es war schon dunkel. Ich hatte Hunger. Wir sind dann, ihre Nichte war schon gegangen, in ein Imbiss gegenüber vom Hotel gegangen, um eine Kleinigkeit zu essen. OK! - für mich stellte sich nur die Frage, wie ich etwas bestellen soll, was ich nicht kenne! Die Antwort kam auf der Stelle, denn die Bedienung brachte eine großen Speisekarte, die aus großen Fotos bestand. Alles auf Chinesisch, aber in einer kleinen Ecke auf der Speisekarte stand dann auf Englisch, Beef, Chicken, Nudeln und Rice. Das machte mir die Bestellung einfachter. Das Essen war OK. Es war ein Schnellimbiss. Das Bier kam aus Tsingtao, einer ehemaligen Deutschen Kolonie, wie ich später erfahren habe. Nach dem Essen habe ich dann bezahlt und wollte, wie in Deutschland üblich, Trinkgeld geben. Aber Chunmei machte mir deutlich, dass es nicht üblich ist, Trinkgeld zu geben. Wir sind dann wieder ins Hotel gegangen. Ich weiss nicht mehr, wie lange ich nicht mehr geschlafen hatte. Es waren wohl so um die 36 Stunden. Von einer Müdigkeit war nicht viel zu spüren. Die ganzen Eindrücke und das Erlebnis China und Chunmei. Ich in Wuhan, und mit einer Chinesin: das hätte ich mir nie träumen lassen.

© bild und text u.völker


     
 
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China Abenteuer